Fachdidaktik Biologie

Spielerischer Unterricht an der Biotopanlage

(für Klassenstufe 7/8)

Seminar "Unterricht außerhalb der Schule" SS98

 Leitung: B.Durst

Ort: Botanischer Garten Bonn, Biotopanlage

Referentin: Birgit Neumann

 

1. Rahmen:

Die Konzeption der Biotopanlage:

Die Biotopanlage bietet auf einer Fläche von 3800qm einen Einblick in 20 verschiedene Lebensräume mit der jeweils charakteristischen Standortökologie sowie den kennzeichnenden Pflanzengesellschaften. Gezeigt werden heimische Lebensräume, die in der weiteren Bonner Umgebung, also im Siebengebirge, in der Eifel, der Wahner Heide, dem Hohen Venn, der Niederrheinischen Bucht sowie in den Flußtälern von Rhein, Mosel und Ahr zu finden sind. Die ausgewählten Biotope sind zu einem großen Teil nach § 20c Bundesnaturschutzgesetz pauschal geschützt bzw in Nordrhein-Westfalen gefährdet oder stark gefährdet. Dadurch erhält die Anlage einen starken Naturschutzaspekt. Durch die Vielfalt der Biotope und der Verschiedenartigkeit der Vegetationen können die unterschiedlichen Standortfaktoren wie feucht-trocken, sonnig-schattig, nährstoffarm-nährstoffreich u.a. sehr anschaulich verdeutlicht werden. Das Botanische Institut strebt eine möglichst naturnahe Entwicklung der Biotope mit minimalen Eingriffen an.

Lit:Starke,T.; Lobin,W.; Krapp,R.W.; Barthlott,W.: Lebensräume stellen sich vor - die neue "Biotopanlage" im Botanischen Garten der Universität Bonn. Natur- und Landschaftskunde 33: 35-42, 1997.

Zum Lageplan

2. Lernziele

Aus der Konzeption der Anlage bietet sich als Thema die Anpassung von Pflanzen an ihre Umgebung an. Dabei soll die Vermittlung des oft gravierenden Einflusses von Standortfaktoren wie Feuchtigkeit, Sonne, Nährstoffmangel usw. auf den Bau von Pflanzen und Pflanzenteilen, z.B. der Blätter, sowie auf das Aussehen ganzer Vegetationseinheiten eine maßgebliche Rolle spielen. Die Schüler lernen also sowohl die verschiedenen Standortfaktoren als auch die unterschiedlichen Anpassungsmechanismen von Pflanzen an einen Faktor kennen. Durch die hohe Anzahl unterschiedlicher Biotoptypen an einem Ort, die man in der Natur so nicht finden kann, bietet sich der Vergleich mehrerer Lebensräume an, welcher zum Verständnis des Zusammenhangs von Standortökologie und Pflanzengesellchaft beitragen kann.

3. Didaktisch-Methodische Überlegungen

Unterricht 1: Untersuchungen

Anhand eines Arbeitspapieres sollen in Gruppen von 3-5 Schülern zuerst die Standortfaktoren eines Lebensraumes erarbeitet werden. Dabei müssen einige Gruppen zwei Bereiche betrachten, wodurch erste Vergleichsmöglichkeiten gegeben werden.
Gruppeneinteilung:
Gruppe 1: Trockenrasen,
Gruppe 2: Sanddüne und Borstgrasrasen,
Gruppe 3: Feuchtwiese,
Gruppe 4: Felsspalte mit einer schattigen und einer sonnenexponierten Seite,
Gruppe 5: ein basen- und nährstoffarmer und ein basen- und nährstoffreicher Buchenwald.
Die Zahl von 7 ausgewählten Biotoptypen zeigt, daß nicht alle Bereiche der Anlage betrachtet werden können. Der Unterricht ist also exemplarisch.
In einem anschließenden Rundgang werden die Ergebnisse vorgestellt und mit der ganzen Klasse ausgewertet, wodurch jeder Schüler alle Bereiche kennenlernen kann.

Unterricht 2: Das Spiel

Das erlangte Wissen wird nun in einem Spiel abgefragt. Nicht die schnellste Gruppe, sondern diejenige mit dem größten Wissen kommt am besten vorwärts.
 

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4. Untersuchungsaufgaben

 Fertige Arbeitsblätter im PDF-Format

 

Untersuchter Lebensraum: . . . . . . . . . . . . . . .
 
1. Lagebeschreibung:
Wie ist die Sonneneinstrahlung? (sonnig, schattig, lichtdurchflutet ...)
Wie ist die Oberflächenstruktur? Ist der beobachtete Bereich flach, bergig, hügelig, felsig ...?
 
2. Bodenuntersuchung:
Fingerprobe:
Zerreibt ein wenig des Bodens zwischen Daumen und Zeigefinger, rollt ihn zwischen den Handflächen und versucht, ihn durch Kneten zu formen!
Wie ist die Körnigkeit? (sandig: große Körner, schluffig bis lehmig: mittlere Körner, tonig: feine Körner)
Wie ist die Formbarkeit? (sehr gut, gut, schlecht, sehr schlecht)
Temperatur:
Drückt Euren Finger leicht in den Boden ein und versucht, die Temperatur zu beschreiben!
(warm, kalt, heiß, mäßig ...)
Wenn Euch ein Thermometer zur Verfügung steht, messt die genaue Gradzahl!
Feuchtigkeit:
Ermittelt auf die gleiche Weise die Feuchtigkeit des Bodens! (feucht, nass, trocken, staubig)
Eindringwiderstand:
Ermittelt den Eindringwiderstand, indem Ihr einen Bleistift in den Boden drückt! Läßt sich der Bleistift fast ohne, mit mäßigem, mit starkem, mit sehr starkem Kraftaufwand in den Boden drücken?
 
3. Pflanzen:
Beschreibt die Wuchsformen (Bäume, Stäucher, Kräuter, Gräser, Blumen, kriechende Pflanzen)! Versucht den Anteil der verschiedenen Formen in Prozent anzugeben!
Schaut Euch die Pflanzen genau an! Fallen Euch Besonderheiten in der Bauweise von Blättern o.ä. auf? Ein Befühlen der Pflanzen kann Euch bei der Beschreibung helfen! (z.B. hart, weich, spitz, fleischig, ledrig, borstig, behaart, ...)
Ist eine oder mehrere Pflanzen auffällig häufig vertreten? Wenn ja, welche?
 
4. Tiere:
Wenn Ihr Tiere seht, solltet Ihr dies hier aufschreiben:
 
5. Sonstige Notizen:
Hat Eure Gruppe zwei Bereiche zu untersuchen, dann könnt Ihr hier Gemeinsamkeiten und Unterschiede oder andere Auffälligkeiten vermerken:

 

 

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5. Spielanleitung

  Spielanleitung im PDF-Format

 

Ziel des Spieles:
Ziel des Spieles ist es, durch Würfeln hoher Zahlen sowie durch die richtige Lösung der Spielaufgaben am schnellsten vorwärts zu kommen und so als erster die Ziellinie zu überschreiten.
 
Vorbereitungen:
Bevor das Spiel anfangen kann, werden Gruppen von 4-5 Schülern gebildet. Der größte Mitspieler einer Gruppe wird zum Läufer gewählt und bekommt ein farbiges Tuch umgebunden, das die Gruppe kennzeichnet. Es gibt also eine blaue, eine grüne, eine rote, eine gelbe Gruppe usw. Die Anzahl der Gruppen richtet sich nach der Anzahl der Schüler in der Klasse.
 
Der Spielleiter:
Der Spielleiter ist der Lehrer. Er muss vor dem Besuch im Botanischen Garten das Spiel vorbereiten.
Die Spielaufgaben müssen in der Anzahl der mitspielenden Gruppen kopiert werden. Ein Beispiel: Bei einer Klasse von 25 Schülern werden 5 Gruppen gebildet. Die Spielaufgaben müssen also 5mal kopiert werden. Bei 5 Gruppen gibt es also eine grüne, eine blaue, eine gelbe, eine rote und eine lila Gruppe. Die Fragen müssen für jede Gruppe auf farbigem Papier in der jeweiligen Gruppenfarbe kopiert werden, also grüne, blaue, gelbe, rote und lila Fragen. Die Kopiervorlage sollte aus der Aufgabenliste (s.u. oder PDF-Dokument) erstellt werden. Dabei ist darauf zu achten, das unter jeder Frage genügend Platz für die Beantwortung oder zum Malen vorhanden ist. Nach dem Kopieren müssen die Fragen auseinander geschnitten und gefaltet werden. Alle Fragen werden nun in eine große Schachtel (z.B. ein Schuhkarton) gegeben. Hierraus zieht jede Gruppe während des Spiels ihre Fragen in ihrer Farbe.
Der Lehrer muß auch die farbigen Tücher, die die Gruppen markieren, besorgen.
Weiterhin ist der Lehrer dafür zuständig, 1 oder 2 Würfel mitzubringen und eine Unterlage, auf der gewürfelt werden kann. Hierfür eignet sich hervorragend der Deckel des vorher schon gebrauchten Schuhkartons.
 
Spielbeginn:
Die Gruppe, die die höchste Zahl würfelt, beginnt. Die weitere Reihenfolge wird auf die gleiche Art ermittelt. (Auch andere Auswahlkriterien sind möglich, z.B. die kleinste mittlere Schuhgröße!)
 
Spielverlauf:
Dieses Spiel ist kein Brettspiel im klassischen Sinn, sondern das Spielbrett ist quasi vergrößert und stellt die Biotopanlage dar. Die Spielfigur, mit der man bei einem Brettspiel setzt, ist hier der Läufer, der bei "Vorbereitungen" gewählt worden ist. Der Läufer geht einen bestimmten, vorher festgelegten Weg innerhalb der Biotopanlage vom Startpunkt bis zur Ziellinie. Der Weg ist auf dem Plan eingezeichnet. Seine Länge ist auf die Menge der Fragen abgestimmt.
Der Läufer geht: Der Läufer geht immer genau soviele Schritte vor, wie er Augen gewürfelt hat. Wenn eine Aufgabe richtig gelöst wurde, darf er so viele Schritte vorgehen wie dort angegeben. Ansonsten darf sich der Läufer nicht von der Stelle bewegen.
Ablauf eines Spielzugs: Ein Mitspieler der Gruppe würfelt. Der Läufer geht die gewürfelten Augen in Schritten vorwärts. Nun wird eine Frage aus der Fragenschachtel gezogen. Dabei darf die rote Gruppe nur rote Fragen, die blaue Gruppe nur blaue Fragen ziehen. (Damit wird erreicht, daß jede Gruppe jede Frage mal erhält, aber in zufälliger Reihenfolge!) Nun hat die Gruppe Zeit, ihre Frage zu beantworten, bis der Spielleiter wieder zu ihnen kommt und um die Anwort bittet. Ist die Frage richtig beantwortet, geht der Läufer die unter der Frage angegebenen Schritte vor. Dann wird neu gewürfelt, der Läufer geht, und eine neue Frage wird gezogen.
Koordination durch den Spielleiter: Der Spielleiter koordiniert den Spielablauf. Er muß folgendes tun: Er geht zu der Gruppe, die anfangen darf, beispielsweise gelb. Er läßt die gelbe Gruppe würfeln, überprüft die Schritte des Läufers, läßt eine Frage ziehen und geht zur zweiten Gruppe, z.B. rot. Die rote Gruppe macht ihren Spielzug, bekommt eine Frage und der Spielleiter geht zur dritten Gruppe. Nachdem er auch die letzte Gruppe mit einer Frage beschäftigt hat, geht er zur ersten Gruppe, im Beispiel gelb, zurück, und verlangt die Anwort. Ist diese richtig, darf der Läufer die angegebenen Schritte gehen. Ist die Anwort falsch, wird direkt weiter gewürfelt. Der Spielleiter geht also ständig von Gruppe zu Gruppe. Die Gruppen selber sind, während der Spielleiter nicht bei ihnen ist, immer mit der Beanwortung einer Frage beschäftigt.
 
Spielende:
Das Spiel ist zu Ende, wenn ein Läufer die Ziellinie überschritten hat. Anschließend wird die Runde noch zu Ende gespielt, also jede Gruppe darf nachziehen. Das ist notwendig, damit die letzte Gruppe keine Nachteile hat. Es kann also mehrere Gewinner geben.
 
Spieltips, die der Spielleiter geben sollte:
Die Fragen beziehen sich auf die Biotopanlage und sind oft nur durch Umherlaufen u.ä. zu lösen. Aber Achtung!!! Der Läufer muß stehen bleiben!
Von Nutzen ist es, wenn in einer Spielgruppe jeweils einer aus jeder Arbeitsgruppe ist, damit möglichst viel Wissen über verschiedene Biotope in einer Gruppe zusammenkommen.

 

 

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6. Die Aufgaben zum Spiel

Aufgabenlisten im PDF-Format

 

1) Malt ein Bild vom Melbweiher (das ist der See in der Biotopanlage)! Es sollten mindestens 2-3 typische Pflanzen und 1-2 Tiere, die am oder im See leben, darauf zu sehen sein.
(bei richtiger und schöner Ausführung: 3 Schritte vorgehen)
2) Nennt 2 Tiere, die Ihr am oder im Wasser entdecken könnt!
(für jedes genannte Tier 1 Schritt vorgehen)
3) Macht den Unterschied zwischen einem Buchenwald mit basen- und nährstoffarmem Boden und einem mit basen- und nährstoffreichem Boden in einem Bild deutlich!
(bei richtiger und schöner Ausführung: 3 Schritte vorgehen)
4) Zeichnet 3 verschiedene Grasarten auf, nennt ihren deutschen Namen und, wo sie in der Biotopanlage wachsen!
(für jede Grasart 1 Schritt vorgehen)
5) Die Lebensräume, die in der Biotopanlage vorkommen, können keine genauen Nachbildungen von solchen Lebensräumen sein, die tatsächlich in der Natur vorkommen. Warum ist dies so?
Weil a) die Standortbedingungen, wie kühl-schattige Lage, nasser oder nährstoffreicher Boden usw., nicht genauso komplex wie in der Natur nachgebildet werden können.
b) sich Arten aus anderen Bereichen des Botanischen Gartens unvermeidbar in der Biotopanlage ansiedeln und sich Konkurrenzbeziehungen einstellen, die so in der Natur nicht vorkommen würden.
a) ist richtig.
b) ist richtig.
a) und b) sind richtig.
beide Aussagen sind falsch.
Kreuzt das richtige an!
(bei richtiger Beantwortung: 3 Schritte vorgehen)
6) Nennt 3 Wasserpflanzen mit deutschem Namen!
(für jeden Pflanzennamen 1 Schritt vorgehen)
7) Nennt 5 Lebensräume, die in der Biotopanlage vorkommen!
(für jeden Lebensraum 1 Schritt vorgehen)
8) Nennt 3 verschiedene Anpassungsmechanismen, die Pflanzen an trockenen Standorten entwickelt haben.
(für jede Anpassung 1 Schritt vorgehen)
9) Nennt eine Pflanze, die einen trockenen Standort anzeigt.
(bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
10) Nennt 3 Pflanzen mit deutschem Namen, die häufig in der Heide vorkommen.
(für jede Pflanze 1 Schritt vorgehen)
11) Nennt jeweils 2 Pflanzen mit deutschem Namen, die Ihr am Boden eines basen- und nährstoffreichen Buchenwaldes und eines basen- und nährstoffarmen Buchenwaldes findet.
(für jede Pflanze 1 Schritt vorgehen)
12) Ordnet den Pflanzen ihre bevorzugten Standortbedingungen zu!
verschiedene Farnarten, Weiße Fetthenne
sonnig, schattig, kühler und mäßig feuchter Boden, warmer und oft wasserarmer Boden
Wenn Ihr Euch nicht mehr sicher seid, geht doch noch mal in der Schlucht nachsehen!
(für jede richtige Zuordnung 1 Schritt vorgehen)
13) Woher bekommt die Fetthenne Wasser, wenn ihr an ihrem oft zeitweilig wasserarmem Standort, der Felsspalte, keines zur Verfügung steht? Denkt daran, wie sie sich an ihre trockene Umgebung anpaßt! (bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
14) Beschreibt, wie sich Zwerggras anfühlt! Wenn Ihr es nicht mehr wißt, geht doch noch mal an der Sanddüne fühlen!
(bei richtiger Beantwortung 2 Schritte vorgehen)
15) Wie heißt das Zwerggras mit lateinischem Namen? Wo wächst es in der Biotopanlage?
(für jede Teilantwort 1 Schritt vorgehen)
16) Beschreibt den Boden der Sanddüne mit 3 Begriffen! Denkt an Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit, Formbarkeit, Körnigkeit ...!
(für jeden Begriff 1 Schritt vorgehen)
17) Malt die Sanddüne! Es sollten typische Pflanzen vorkommen.
(bei richtiger und schöner Ausführung 3 Schritte vorgehen)
18) Malt den Borstgrasrasen! Es sollten typische Pflanzen vorkommen.
(bei richtiger und schöner Ausführung 3 Schritte vorgehen)
19) Nennt 3 Pflanzen mit deutschem Namen, die Ihr in der Feuchtwiese finden könnt!
(für jede Pflanze 1 Schritt vorgehen)
20) Nennt 3 Pflanzen mit deutschem Namen, die auf dem Trockenrasen wachsen!
(für jede Pflanze 1 Schritt vorgehen)
21) Nennt 3 Pflanzen mit deutschem Namen, die auf einem Schwermetallrasen wachsen!
(für jede Pflanze 1 Schritt vorgehen)
22) Warum wachsen Pflanzen auf einem Schwermetallrasen?
a) Sie haben hier kaum Konkurrenten, die ihnen Licht, den Platz o.ä. streitig machen können.
b) Sie lieben das Schwermetall im Boden.
Ist a) oder b) richtig?
(bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
23) Beschreibt den Boden der Heide mit 3 Begriffen! Denkt an Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit, Körnigkeit, Formbarkeit usw.!
(für jeden Begriff 1 Schritt vorgehen)
24) Warum ist der Boden einer Felsspalte oft sehr wasserarm? Denkt an Faktoren wie Temperatur, Sonneneinstrahlung, Tiefe des Bodens usw.!
(bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
25) Welche Standortbedingungen (warm- kalt, trocken-feucht, sonnig-schattig, tiefer Boden-flacher Boden) vermutet Ihr, wenn Ihr eine Fetthenne findet?
(für jede Teilantwort 1 Schritt vorgehen)
26) Wie heißt die Pflanze Sedum album mit deutschem Namen, und wo wächst sie in der Biotopanlage?
(für jede Teilantwort 1 Schritt vorgehen)
27) In der Biotopanlage gibt es zwei Buchenwälder mit unterschiedlicher Bodenqualität. Woran kann man das erkennen, und wie unterscheiden sich die Böden?
(für jede Teilantwort 1 Schritt vorgehen)
28) Wie heißt die Rotbuche mit lateinischem Namen?
(bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
29) Was zeigen Euch Wuchsformen, wie z.B. Polsterwuchs, harte und nadelförmige Blätter, dicke und fleischige Blätter, Dornen, Behaarung usw., über den Standort an? Denkt an Temperatur, Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung u.ä.!
(bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
30) Ordnet den Blattformen den jeweiligen Lebensraum zu, in dem Ihr sie finden könnt!
große Blätter mit großer Oberfläche Sanddüne
dornige oder behaarte Blätter Felsspalte
kleine, nadelförmige Blätter Feuchtwiese
fleischige Blätter mit wasserspeichernden Organen Trockenrasen
(für jede Zuordnung 1 Schritt vorgehen)

 

 

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7. Ergebnisse zum Spiel

 Ergebnisse als PDF-Dokument

 

1) See mit z.B. Rohrkolben, Schilf, Seerose, Wasserläufer, Frosch, Libelle u.ä.
2) Wasserläufer, Libelle, Frosch, Rückenschwimmer, Schildkröte, Fisch usw.
3) ein Wald mit dichtem Unterwuchs = basen- & nährstoffreich, ein Wald mit wenig Unterwuchs = basen- & nährstoffarm
4) Zwerggras: Sanddüne Borstgras: Borstgrasrasen. Schillergras: Trockenrasen Honiggras: Feuchtwiese. Bleich-Schwingel: Felsspalte
5) a) und b) sind richtig.
6) Rohrkolben, Feld-Simse, Schilf, Ufer-Wolfstrapp, Wasserschwertlilie, Segge usw.
7) Sanddüne, Borstgrasrasen, Moor, Heide, Schwermetallrasen, Trockenrasen, Buchenwald, Feuchtwiese, Felsspalte
8) Behaarung der Blätter, wasserspeichernde Organe, Dornen, Zwergwuchs, kleine und nadelige Blätter, Polsterwuchs usw.
9) Sedum album = Weiße Fetthenne
10) Besenginster, Schönes Hartheu, Wachholder, Gemeine Kiefer, Heidekraut usw.
11) basen- & nährstoffreich: Erdbeer-Fingerkraut, Haar-Hainsimse, Wald-Ziest, Gefleckter Aronstab, Wald-Bingelkraut, Moschuskraut, Wald-Veilchen, Walderdbeere, Vielblütige Hainsimse, Waldmeister, Einblütiges Perlgras, Gemeines Hexenkraut, Gewöhnlicher Seidelbast, Berg-Segge, Wald-Sanikel, Schabockskraut ...
basen- & nährstoffarm: Wald-Rispengras, Schmalblättrige Hainsimse, Drahtschmiele, Breitblättriger Stengelwurz, Zweiblättrige Schattenblume, Riesenschmiele, Pillen-Segge, Heidelbeere ...
12) Fetthenne ® sonnig & warmer ... Boden; Farnarten ® schattig und kühler ... Boden
13) Sie besitzt einen Wasservorrat in wasserspeichernden Organen.
14) stachelig, nadelig, igelig, hart, spitz ...
15) Mibora minima, Sanddüne
16) sandig = große Körner, trocken, warm, sehr schlecht formbar ...
17) sandiger Hügel mit Zwerggras, Thymian (® Polsterwuchs), anderen Gräser ...
18) sandige,ebene Fläche mit Borstgras
19) Narzisse, Zweizeilige Segge, Bärwurz, Gemeines Ruchkraut, Berglungenkraut, Wiesenknöterich, Trauben-Trespe, Wolliges Honiggras, Eisenhut ...
20) Blaugrüne Segge, Purgier-Leim, Wiesen-Margarite, Fliegen-Ragwurz, Kleine Bibernelle, Kleines Habichtskraut, Kleiner Eberwurz, Wilder Thymian, Stengellose Kratzdistel, Frühlings-Fingerkraut, Schillergras, Zittergras, Hornklee, Löwenzahn, Flockenblume, Küchenschelle, Kugelblume ...
21) Gemeine Grasnelke, Schafschwingel, Aufgeblasenes Leimkraut, Draht-Schmiele
22) a) ist richtig!
23) mäßig feucht, mäßig warm, sandig, schlecht formbar
24) Bei hoher Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen trocknet der sehr flache Boden der Felsspalte schnell aus.
25) warm, sonnig, trocken, flacher Boden
26) Weiße Fetthenne, Felsspalte
27) Die Böden unterscheiden sich im Basen- und Nährstoffgehalt. Der basen- und nährstoffreiche Buchenwald hat einen dichteren Unterwuchs als der basen- und nährstoffarme.
28) Fagus silvatica
29) trocken, meist sonnig und heiß
30) große Blätter ® Feuchtwiese, dornige ... Blätter ® Trockenrasen, kleine ... Blätter
® Sanddüne, fleischige Blätter ® Felsspalte

 

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8. Diskussion

Der Unterricht wurde mit einer StudentInnengruppe im September 1998 getestet. Die Aufgaben des Untersuchungsteils führten zu lebhafter Aktivität. Vor allem die Gruppen, die zwei Biotope untersuchen sollten, wurden durch den Vergleich zu sehr genauer Arbeit bewegt. Trotz der widrigen Umstände - verhangener Himmel und vorheriger tagelanger Regen - wurden auch die Fragen zur Sonneinstrahlung und Feuchtigkeit (theoretisch) sowie zur Temperatur (fühlbar!) beantwortet. Die Untersuchung der Körnigkeit und Formbarkeit erforderten zusätzliche Erklärungen der Referentin. Um die "Besonderheiten in der Bauweise von Blättern o.ä." zu erkennen und zu beschreiben, müssen die SchülerInnen wissen, worauf sie achten sollen. Die teleonomische Denkweise zur Anpassung sollte bekannt sein.

Das Spiel machte der ganzen Gruppe außerordentlich Spaß; es entwickelte sich ein fröhlicher Ehrgeiz, besser zu sein. Er äußerte sich in ansprechenden Zeichnungen genauso wie in den Aufforderungen zu großen Schritten füe die "Spielfiguren". Allerdings scheinen die Schrittvorgaben für richtige Lösungen gegenüber dem "Raumgewinn" durch Würfeln zu klein zu sein. Hier müsste man über Änderungen nachdenken.

Wir haben den Zeitaufwand unterschätzt: Man sollte einen Vormittag (mindestens 2, besser 3 Stunden) einplanen. Je nach Jahreszeit lohnt auch ein intensive Einbeziehung von Tierbeobachtungen (Amphibien, Vögel, Invertebraten)

Die Gruppe bemängelte, dass die Biotope nicht beschriftet waren; Namen, Vorkommen und Charakteristika wären wünschenswert.