Fachdidaktik Biologie
Spielerischer Unterricht an der Biotopanlage
(für Klassenstufe 7/8)
  
    | Seminar "Unterricht außerhalb
      der Schule" SS98 |  
    
        Leitung: B.Durst  |  
  
  
    | Ort: Botanischer Garten Bonn, Biotopanlage |  
    
       Referentin: Birgit Neumann  |  
  
 
1. Rahmen:
Die Konzeption der Biotopanlage:
Die Biotopanlage bietet auf einer Fläche von 3800qm einen
Einblick in 20 verschiedene Lebensräume mit der jeweils charakteristischen
Standortökologie sowie den kennzeichnenden Pflanzengesellschaften.
Gezeigt werden heimische Lebensräume, die in der weiteren
Bonner Umgebung, also im Siebengebirge, in der Eifel, der Wahner
Heide, dem Hohen Venn, der Niederrheinischen Bucht sowie in den
Flußtälern von Rhein, Mosel und Ahr zu finden sind.
Die ausgewählten Biotope sind zu einem großen Teil
nach § 20c Bundesnaturschutzgesetz pauschal geschützt
bzw in Nordrhein-Westfalen gefährdet oder stark gefährdet.
Dadurch erhält die Anlage einen starken Naturschutzaspekt.
Durch die Vielfalt der Biotope und der Verschiedenartigkeit der
Vegetationen können die unterschiedlichen Standortfaktoren
wie feucht-trocken, sonnig-schattig, nährstoffarm-nährstoffreich
u.a. sehr anschaulich verdeutlicht werden. Das Botanische Institut
strebt eine möglichst naturnahe Entwicklung der Biotope mit
minimalen Eingriffen an.
Lit:Starke,T.; Lobin,W.; Krapp,R.W.; Barthlott,W.: Lebensräume
stellen sich vor - die neue "Biotopanlage" im Botanischen
Garten der Universität Bonn. Natur- und Landschaftskunde
33: 35-42, 1997.
Zum Lageplan
2. Lernziele
Aus der Konzeption der Anlage bietet sich als Thema die Anpassung
von Pflanzen an ihre Umgebung an. Dabei soll die Vermittlung des
oft gravierenden Einflusses von Standortfaktoren wie Feuchtigkeit,
Sonne, Nährstoffmangel usw. auf den Bau von Pflanzen und
Pflanzenteilen, z.B. der Blätter, sowie auf das Aussehen
ganzer Vegetationseinheiten eine maßgebliche Rolle spielen.
Die Schüler lernen also sowohl die verschiedenen Standortfaktoren
als auch die unterschiedlichen Anpassungsmechanismen von Pflanzen
an einen Faktor kennen. Durch die hohe Anzahl unterschiedlicher
Biotoptypen an einem Ort, die man in der Natur so nicht finden
kann, bietet sich der Vergleich mehrerer Lebensräume an,
welcher zum Verständnis des Zusammenhangs von Standortökologie
und Pflanzengesellchaft beitragen kann.
3. Didaktisch-Methodische Überlegungen
Unterricht 1: Untersuchungen
  - Anhand eines Arbeitspapieres
  sollen in Gruppen von 3-5 Schülern zuerst die Standortfaktoren
  eines Lebensraumes erarbeitet werden. Dabei müssen einige
  Gruppen zwei Bereiche betrachten, wodurch erste Vergleichsmöglichkeiten
  gegeben werden.
  
- Gruppeneinteilung:
  
  
    - Gruppe 1: Trockenrasen,
    
- Gruppe 2: Sanddüne und Borstgrasrasen,
    
- Gruppe 3: Feuchtwiese,
    
- Gruppe 4: Felsspalte mit einer schattigen und einer sonnenexponierten
    Seite,
    
- Gruppe 5: ein basen- und nährstoffarmer und ein basen-
    und nährstoffreicher Buchenwald.
  
     
  - Die Zahl von 7 ausgewählten Biotoptypen zeigt, daß
  nicht alle Bereiche der Anlage betrachtet werden können.
  Der Unterricht ist also exemplarisch.
  
- In einem anschließenden Rundgang werden die Ergebnisse
  vorgestellt und mit der ganzen Klasse ausgewertet, wodurch jeder
  Schüler alle Bereiche kennenlernen kann.
  
Unterricht 2: Das Spiel
  - Das erlangte Wissen wird nun in einem Spiel abgefragt. Nicht
  die schnellste Gruppe, sondern diejenige mit dem größten
  Wissen kommt am besten vorwärts.
  
-  
  
		
		 
		
		
		 
		
  - Untersuchter Lebensraum: . . . . . . .
  . . . . . . . .
  
-  
  
- 1. Lagebeschreibung:
  
- Wie ist die Sonneneinstrahlung? (sonnig, schattig,
  lichtdurchflutet ...)
  
- Wie ist die Oberflächenstruktur? Ist der beobachtete
  Bereich flach, bergig, hügelig, felsig ...?
  
-  
  
- 2. Bodenuntersuchung:
  
- Fingerprobe:
  
- Zerreibt ein wenig des Bodens zwischen Daumen und Zeigefinger,
  rollt ihn zwischen den Handflächen und versucht, ihn durch
  Kneten zu formen!
  
- Wie ist die Körnigkeit? (sandig: große
  Körner, schluffig bis lehmig: mittlere Körner, tonig:
  feine Körner)
  
- Wie ist die Formbarkeit? (sehr gut, gut, schlecht,
  sehr schlecht)
  
- Temperatur:
  
- Drückt Euren Finger leicht in den Boden ein und versucht,
  die Temperatur zu beschreiben!
  
- (warm, kalt, heiß, mäßig ...)
  
- Wenn Euch ein Thermometer zur Verfügung steht, messt
  die genaue Gradzahl!
  
- Feuchtigkeit:
  
- Ermittelt auf die gleiche Weise die Feuchtigkeit des Bodens!
  (feucht, nass, trocken, staubig)
  
- Eindringwiderstand:
  
- Ermittelt den Eindringwiderstand, indem Ihr einen Bleistift
  in den Boden drückt! Läßt sich der Bleistift
  fast ohne, mit mäßigem, mit starkem, mit sehr starkem
  Kraftaufwand in den Boden drücken?
  
-  
  
- 3. Pflanzen:
  
- Beschreibt die Wuchsformen (Bäume, Stäucher,
  Kräuter, Gräser, Blumen, kriechende Pflanzen)! Versucht
  den Anteil der verschiedenen Formen in Prozent anzugeben!
  
- Schaut Euch die Pflanzen genau an! Fallen Euch Besonderheiten
  in der Bauweise von Blättern o.ä. auf? Ein Befühlen
  der Pflanzen kann Euch bei der Beschreibung helfen! (z.B. hart,
  weich, spitz, fleischig, ledrig, borstig, behaart, ...)
  
- Ist eine oder mehrere Pflanzen auffällig häufig
  vertreten? Wenn ja, welche?
  
-  
  
- 4. Tiere:
  
- Wenn Ihr Tiere seht, solltet Ihr dies hier aufschreiben:
  
-  
  
- 5. Sonstige Notizen:
  
- Hat Eure Gruppe zwei Bereiche zu untersuchen, dann könnt
  Ihr hier Gemeinsamkeiten und Unterschiede oder andere Auffälligkeiten
  vermerken:
                              
 
 
		
		 
		
		
		 
		
  - Ziel des Spieles:
  
- Ziel des Spieles ist es, durch Würfeln hoher Zahlen
  sowie durch die richtige Lösung der Spielaufgaben am schnellsten
  vorwärts zu kommen und so als erster die Ziellinie zu überschreiten.
  
-  
  
- Vorbereitungen:
  
- Bevor das Spiel anfangen kann, werden Gruppen von 4-5 Schülern
  gebildet. Der größte Mitspieler einer Gruppe wird
  zum Läufer gewählt und bekommt ein farbiges Tuch umgebunden,
  das die Gruppe kennzeichnet. Es gibt also eine blaue,
  eine grüne, eine rote,
  eine gelbe Gruppe usw. Die Anzahl
  der Gruppen richtet sich nach der Anzahl der Schüler in
  der Klasse.
  
-  
  
- Der Spielleiter:
  
- Der Spielleiter ist der Lehrer. Er muss vor dem Besuch im
  Botanischen Garten das Spiel vorbereiten.
  
- Die Spielaufgaben müssen in der Anzahl der mitspielenden
  Gruppen kopiert werden. Ein Beispiel: Bei einer Klasse von 25
  Schülern werden 5 Gruppen gebildet. Die Spielaufgaben müssen
  also 5mal kopiert werden. Bei 5 Gruppen gibt es also eine grüne, eine blaue,
  eine gelbe, eine rote
  und eine lila Gruppe. Die Fragen
  müssen für jede Gruppe auf farbigem Papier in der jeweiligen
  Gruppenfarbe kopiert werden, also grüne,
  blaue, gelbe,
  rote und lila
  Fragen. Die Kopiervorlage sollte aus der Aufgabenliste (s.u.
  oder PDF-Dokument) erstellt werden.
  Dabei ist darauf zu achten, das unter jeder Frage genügend
  Platz für die Beantwortung oder zum Malen vorhanden ist.
  Nach dem Kopieren müssen die Fragen auseinander geschnitten
  und gefaltet werden. Alle Fragen werden nun in eine große
  Schachtel (z.B. ein Schuhkarton) gegeben. Hierraus zieht jede
  Gruppe während des Spiels ihre Fragen in ihrer Farbe.
  
- Der Lehrer muß auch die farbigen Tücher,
  die die Gruppen markieren, besorgen.
  
- Weiterhin ist der Lehrer dafür zuständig, 1
  oder 2 Würfel mitzubringen und eine Unterlage, auf der
  gewürfelt werden kann. Hierfür eignet sich hervorragend
  der Deckel des vorher schon gebrauchten Schuhkartons.
  
-  
  
- Spielbeginn:
  
- Die Gruppe, die die höchste Zahl würfelt, beginnt.
  Die weitere Reihenfolge wird auf die gleiche Art ermittelt. (Auch
  andere Auswahlkriterien sind möglich, z.B. die kleinste
  mittlere Schuhgröße!)
  
-  
  
- Spielverlauf:
  
- Dieses Spiel ist kein Brettspiel im klassischen Sinn, sondern
  das Spielbrett ist quasi vergrößert und stellt die
  Biotopanlage dar. Die Spielfigur, mit der man bei einem Brettspiel
  setzt, ist hier der Läufer, der bei "Vorbereitungen"
  gewählt worden ist. Der Läufer geht einen bestimmten,
  vorher festgelegten Weg innerhalb der Biotopanlage vom Startpunkt
  bis zur Ziellinie. Der Weg ist auf dem Plan
  eingezeichnet. Seine Länge ist auf die Menge der Fragen
  abgestimmt.
  
- Der Läufer geht: Der Läufer geht immer genau
  soviele Schritte vor, wie er Augen gewürfelt hat. Wenn eine
  Aufgabe richtig gelöst wurde, darf er so viele Schritte
  vorgehen wie dort angegeben. Ansonsten darf sich der Läufer
  nicht von der Stelle bewegen.
  
- Ablauf eines Spielzugs: Ein Mitspieler der Gruppe
  würfelt. Der Läufer geht die gewürfelten Augen
  in Schritten vorwärts. Nun wird eine Frage aus der Fragenschachtel
  gezogen. Dabei darf die rote Gruppe
  nur rote Fragen, die blaue
  Gruppe nur blaue Fragen ziehen.
  (Damit wird erreicht, daß jede Gruppe jede Frage mal erhält,
  aber in zufälliger Reihenfolge!) Nun hat die Gruppe Zeit,
  ihre Frage zu beantworten, bis der Spielleiter wieder zu ihnen
  kommt und um die Anwort bittet. Ist die Frage richtig beantwortet,
  geht der Läufer die unter der Frage angegebenen Schritte
  vor. Dann wird neu gewürfelt, der Läufer geht, und
  eine neue Frage wird gezogen.
  
- Koordination durch den Spielleiter: Der Spielleiter
  koordiniert den Spielablauf. Er muß folgendes tun: Er geht
  zu der Gruppe, die anfangen darf, beispielsweise gelb. Er läßt
  die gelbe Gruppe würfeln, überprüft
  die Schritte des Läufers, läßt eine Frage ziehen
  und geht zur zweiten Gruppe, z.B. rot.
  Die rote Gruppe macht ihren Spielzug,
  bekommt eine Frage und der Spielleiter geht zur dritten Gruppe.
  Nachdem er auch die letzte Gruppe mit einer Frage beschäftigt
  hat, geht er zur ersten Gruppe, im Beispiel gelb,
  zurück, und verlangt die Anwort. Ist diese richtig, darf
  der Läufer die angegebenen Schritte gehen. Ist die Anwort
  falsch, wird direkt weiter gewürfelt. Der Spielleiter geht
  also ständig von Gruppe zu Gruppe. Die Gruppen selber sind,
  während der Spielleiter nicht bei ihnen ist, immer mit der
  Beanwortung einer Frage beschäftigt.
  
-  
  
- Spielende:
  
- Das Spiel ist zu Ende, wenn ein Läufer die Ziellinie
  überschritten hat. Anschließend wird die Runde noch
  zu Ende gespielt, also jede Gruppe darf nachziehen. Das ist notwendig,
  damit die letzte Gruppe keine Nachteile hat. Es kann also mehrere
  Gewinner geben.
  
-  
  
- Spieltips, die der Spielleiter geben sollte:
  
- Die Fragen beziehen sich auf die Biotopanlage und sind oft
  nur durch Umherlaufen u.ä. zu lösen. Aber Achtung!!!
  Der Läufer muß stehen bleiben!
  
- Von Nutzen ist es, wenn in einer Spielgruppe jeweils einer
  aus jeder Arbeitsgruppe ist, damit möglichst viel Wissen
  über verschiedene Biotope in einer Gruppe zusammenkommen.
                           
 
 
 
 
  - 1) Malt ein Bild vom Melbweiher (das ist
  der See in der Biotopanlage)! Es sollten mindestens 2-3 typische
  Pflanzen und 1-2 Tiere, die am oder im See leben, darauf zu sehen
  sein.
  
- (bei richtiger und schöner Ausführung:
  3 Schritte vorgehen)
  
- 2) Nennt 2 Tiere, die Ihr am oder im Wasser
  entdecken könnt!
  
- (für jedes genannte Tier 1 Schritt vorgehen)
  
- 3) Macht den Unterschied zwischen einem Buchenwald
  mit basen- und nährstoffarmem Boden und einem mit basen-
  und nährstoffreichem Boden in einem Bild deutlich!
  
- (bei richtiger und schöner Ausführung:
  3 Schritte vorgehen)
  
- 4) Zeichnet 3 verschiedene Grasarten auf,
  nennt ihren deutschen Namen und, wo sie in der Biotopanlage wachsen!
  
- (für jede Grasart 1 Schritt vorgehen)
  
- 5) Die Lebensräume, die in der Biotopanlage
  vorkommen, können keine genauen Nachbildungen von solchen
  Lebensräumen sein, die tatsächlich in der Natur vorkommen.
  Warum ist dies so?
  
- Weil a) die Standortbedingungen, wie kühl-schattige
  Lage, nasser oder nährstoffreicher Boden usw., nicht genauso
  komplex wie in der Natur nachgebildet werden können.
  
- b) sich Arten aus anderen Bereichen des Botanischen
  Gartens unvermeidbar in der Biotopanlage ansiedeln und sich Konkurrenzbeziehungen
  einstellen, die so in der Natur nicht vorkommen würden.
  
- a) ist richtig.
  
- b) ist richtig.
  
- a) und b) sind richtig.
  
- beide Aussagen sind falsch.
  
- Kreuzt das richtige an!
  
- (bei richtiger Beantwortung: 3 Schritte vorgehen)
  
- 6) Nennt 3 Wasserpflanzen mit deutschem Namen!
  
- (für jeden Pflanzennamen 1 Schritt vorgehen)
  
- 7) Nennt 5 Lebensräume, die in der Biotopanlage
  vorkommen!
  
- (für jeden Lebensraum 1 Schritt vorgehen)
  
- 8) Nennt 3 verschiedene Anpassungsmechanismen,
  die Pflanzen an trockenen Standorten entwickelt haben.
  
- (für jede Anpassung 1 Schritt vorgehen)
  
- 9) Nennt eine Pflanze, die einen trockenen
  Standort anzeigt.
  
- (bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
  
- 10) Nennt 3 Pflanzen mit deutschem Namen,
  die häufig in der Heide vorkommen.
  
- (für jede Pflanze 1 Schritt vorgehen)
  
- 11) Nennt jeweils 2 Pflanzen mit deutschem
  Namen, die Ihr am Boden eines basen- und nährstoffreichen
  Buchenwaldes und eines basen- und nährstoffarmen Buchenwaldes
  findet.
  
- (für jede Pflanze 1 Schritt vorgehen)
  
- 12) Ordnet den Pflanzen ihre bevorzugten
  Standortbedingungen zu!
  
- verschiedene Farnarten, Weiße Fetthenne
  
- sonnig, schattig, kühler und mäßig
  feuchter Boden, warmer und oft wasserarmer Boden
  
- Wenn Ihr Euch nicht mehr sicher seid, geht
  doch noch mal in der Schlucht nachsehen!
  
- (für jede richtige Zuordnung 1 Schritt
  vorgehen)
  
- 13) Woher bekommt die Fetthenne Wasser, wenn
  ihr an ihrem oft zeitweilig wasserarmem Standort, der Felsspalte,
  keines zur Verfügung steht? Denkt daran, wie sie sich an
  ihre trockene Umgebung anpaßt! (bei richtiger Beantwortung
  3 Schritte vorgehen)
  
- 14) Beschreibt, wie sich Zwerggras anfühlt!
  Wenn Ihr es nicht mehr wißt, geht doch noch mal an der
  Sanddüne fühlen!
  
- (bei richtiger Beantwortung 2 Schritte vorgehen)
  
- 15) Wie heißt das Zwerggras mit lateinischem
  Namen? Wo wächst es in der Biotopanlage?
  
- (für jede Teilantwort 1 Schritt vorgehen)
  
- 16) Beschreibt den Boden der Sanddüne
  mit 3 Begriffen! Denkt an Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit,
  Formbarkeit, Körnigkeit ...!
  
- (für jeden Begriff 1 Schritt vorgehen)
  
- 17) Malt die Sanddüne! Es sollten typische
  Pflanzen vorkommen.
  
- (bei richtiger und schöner Ausführung
  3 Schritte vorgehen)
  
- 18) Malt den Borstgrasrasen! Es sollten typische
  Pflanzen vorkommen.
  
- (bei richtiger und schöner Ausführung
  3 Schritte vorgehen)
  
- 19) Nennt 3 Pflanzen mit deutschem Namen,
  die Ihr in der Feuchtwiese finden könnt!
  
- (für jede Pflanze 1 Schritt vorgehen)
  
- 20) Nennt 3 Pflanzen mit deutschem Namen,
  die auf dem Trockenrasen wachsen!
  
- (für jede Pflanze 1 Schritt vorgehen)
  
- 21) Nennt 3 Pflanzen mit deutschem Namen,
  die auf einem Schwermetallrasen wachsen!
  
- (für jede Pflanze 1 Schritt vorgehen)
  
- 22) Warum wachsen Pflanzen auf einem Schwermetallrasen?
  
- a) Sie haben hier kaum Konkurrenten, die
  ihnen Licht, den Platz o.ä. streitig machen können.
  
- b) Sie lieben das Schwermetall im Boden.
  
- Ist a) oder b) richtig?
  
- (bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
  
- 23) Beschreibt den Boden der Heide mit 3
  Begriffen! Denkt an Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit, Körnigkeit,
  Formbarkeit usw.!
  
- (für jeden Begriff 1 Schritt vorgehen)
  
- 24) Warum ist der Boden einer Felsspalte
  oft sehr wasserarm? Denkt an Faktoren wie Temperatur, Sonneneinstrahlung,
  Tiefe des Bodens usw.!
  
- (bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
  
- 25) Welche Standortbedingungen (warm- kalt,
  trocken-feucht, sonnig-schattig, tiefer Boden-flacher Boden)
  vermutet Ihr, wenn Ihr eine Fetthenne findet?
  
- (für jede Teilantwort 1 Schritt vorgehen)
  
- 26) Wie heißt die Pflanze Sedum album
  mit deutschem Namen, und wo wächst sie in der Biotopanlage?
  
- (für jede Teilantwort 1 Schritt vorgehen)
  
- 27) In der Biotopanlage gibt es zwei Buchenwälder
  mit unterschiedlicher Bodenqualität. Woran kann man das
  erkennen, und wie unterscheiden sich die Böden?
  
- (für jede Teilantwort 1 Schritt vorgehen)
  
- 28) Wie heißt die Rotbuche mit lateinischem
  Namen?
  
- (bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
  
- 29) Was zeigen Euch Wuchsformen, wie z.B.
  Polsterwuchs, harte und nadelförmige Blätter, dicke
  und fleischige Blätter, Dornen, Behaarung usw., über
  den Standort an? Denkt an Temperatur, Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung
  u.ä.!
  
- (bei richtiger Beantwortung 3 Schritte vorgehen)
  
- 30) Ordnet den Blattformen den jeweiligen
  Lebensraum zu, in dem Ihr sie finden könnt!
  
- große Blätter mit großer
  Oberfläche Sanddüne
  
- dornige oder behaarte Blätter Felsspalte
  
- kleine, nadelförmige Blätter Feuchtwiese
  
- fleischige Blätter mit wasserspeichernden
  Organen Trockenrasen
  
- (für jede Zuordnung 1 Schritt vorgehen)
                                                                            
 
 
 
 
  - 1) See mit z.B. Rohrkolben, Schilf, Seerose, Wasserläufer,
  Frosch, Libelle u.ä.
  
- 2) Wasserläufer, Libelle, Frosch, Rückenschwimmer,
  Schildkröte, Fisch usw.
  
- 3) ein Wald mit dichtem Unterwuchs = basen- & nährstoffreich,
  ein Wald mit wenig Unterwuchs = basen- & nährstoffarm
  
- 4) Zwerggras: Sanddüne Borstgras: Borstgrasrasen.
  Schillergras: Trockenrasen Honiggras: Feuchtwiese. Bleich-Schwingel:
  Felsspalte
  
- 5) a) und b) sind richtig.
  
- 6) Rohrkolben, Feld-Simse, Schilf, Ufer-Wolfstrapp, Wasserschwertlilie,
  Segge usw.
  
- 7) Sanddüne, Borstgrasrasen, Moor, Heide, Schwermetallrasen,
  Trockenrasen, Buchenwald, Feuchtwiese, Felsspalte
  
- 8) Behaarung der Blätter, wasserspeichernde Organe,
  Dornen, Zwergwuchs, kleine und nadelige Blätter, Polsterwuchs
  usw.
  
- 9) Sedum album = Weiße Fetthenne
  
- 10) Besenginster, Schönes Hartheu, Wachholder, Gemeine
  Kiefer, Heidekraut usw.
  
- 11) basen- & nährstoffreich: Erdbeer-Fingerkraut,
  Haar-Hainsimse, Wald-Ziest, Gefleckter Aronstab, Wald-Bingelkraut,
  Moschuskraut, Wald-Veilchen, Walderdbeere, Vielblütige Hainsimse,
  Waldmeister, Einblütiges Perlgras, Gemeines Hexenkraut,
  Gewöhnlicher Seidelbast, Berg-Segge, Wald-Sanikel, Schabockskraut
  ...
  
- basen- & nährstoffarm: Wald-Rispengras, Schmalblättrige
  Hainsimse, Drahtschmiele, Breitblättriger Stengelwurz, Zweiblättrige
  Schattenblume, Riesenschmiele, Pillen-Segge, Heidelbeere ...
  
- 12) Fetthenne ® sonnig &
  warmer ... Boden; Farnarten ®
  schattig und kühler ... Boden
  
- 13) Sie besitzt einen Wasservorrat in wasserspeichernden
  Organen.
  
- 14) stachelig, nadelig, igelig, hart, spitz ...
  
- 15) Mibora minima, Sanddüne
  
- 16) sandig = große Körner, trocken, warm, sehr
  schlecht formbar ...
  
- 17) sandiger Hügel mit Zwerggras, Thymian (®
  Polsterwuchs), anderen Gräser ...
  
- 18) sandige,ebene Fläche mit Borstgras
  
- 19) Narzisse, Zweizeilige Segge, Bärwurz, Gemeines Ruchkraut,
  Berglungenkraut, Wiesenknöterich, Trauben-Trespe, Wolliges
  Honiggras, Eisenhut ...
  
- 20) Blaugrüne Segge, Purgier-Leim, Wiesen-Margarite,
  Fliegen-Ragwurz, Kleine Bibernelle, Kleines Habichtskraut, Kleiner
  Eberwurz, Wilder Thymian, Stengellose Kratzdistel, Frühlings-Fingerkraut,
  Schillergras, Zittergras, Hornklee, Löwenzahn, Flockenblume,
  Küchenschelle, Kugelblume ...
  
- 21) Gemeine Grasnelke, Schafschwingel, Aufgeblasenes Leimkraut,
  Draht-Schmiele
  
- 22) a) ist richtig!
  
- 23) mäßig feucht, mäßig warm, sandig,
  schlecht formbar
  
- 24) Bei hoher Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen trocknet
  der sehr flache Boden der Felsspalte schnell aus.
  
- 25) warm, sonnig, trocken, flacher Boden
  
- 26) Weiße Fetthenne, Felsspalte
  
- 27) Die Böden unterscheiden sich im Basen- und Nährstoffgehalt.
  Der basen- und nährstoffreiche Buchenwald hat einen dichteren
  Unterwuchs als der basen- und nährstoffarme.
  
- 28) Fagus silvatica
  
- 29) trocken, meist sonnig und heiß
  
- 30) große Blätter ®
  Feuchtwiese, dornige ... Blätter ®
  Trockenrasen, kleine ... Blätter
  
- ® Sanddüne, fleischige
  Blätter ® Felsspalte
                                
 
		
		 
		
8. Diskussion
Der Unterricht wurde mit einer StudentInnengruppe im September
1998 getestet. Die Aufgaben des Untersuchungsteils führten
zu lebhafter Aktivität. Vor allem die Gruppen, die zwei Biotope
untersuchen sollten, wurden durch den Vergleich zu sehr genauer
Arbeit bewegt. Trotz der widrigen Umstände - verhangener
Himmel und vorheriger tagelanger Regen - wurden auch die Fragen
zur Sonneinstrahlung und Feuchtigkeit (theoretisch) sowie zur
Temperatur (fühlbar!) beantwortet. Die Untersuchung der Körnigkeit
und Formbarkeit erforderten zusätzliche Erklärungen
der Referentin. Um die "Besonderheiten in der Bauweise von
Blättern o.ä." zu erkennen und zu beschreiben,
müssen die SchülerInnen wissen, worauf sie achten sollen.
Die teleonomische Denkweise zur Anpassung sollte bekannt sein.
Das Spiel machte der ganzen Gruppe außerordentlich Spaß;
es entwickelte sich ein fröhlicher Ehrgeiz, besser zu sein.
Er äußerte sich in ansprechenden Zeichnungen genauso
wie in den Aufforderungen zu großen Schritten füe die
"Spielfiguren". Allerdings scheinen die Schrittvorgaben
für richtige Lösungen gegenüber dem "Raumgewinn"
durch Würfeln zu klein zu sein. Hier müsste man über
Änderungen nachdenken.
Wir haben den Zeitaufwand unterschätzt: Man sollte einen
Vormittag (mindestens 2, besser 3 Stunden) einplanen. Je nach
Jahreszeit lohnt auch ein intensive Einbeziehung von Tierbeobachtungen
(Amphibien, Vögel, Invertebraten)
Die Gruppe bemängelte, dass die Biotope nicht beschriftet
waren; Namen, Vorkommen und Charakteristika wären wünschenswert.